Früher in den Feierabend durch mobile Apps
Wie Workflows und No-Code-Programmierung die Arbeit beschleunigen
Feierabend gleich dann, wenn der Lkw steht: Wer Zustelltouren schnellstmöglich abschließen will, muss viele Daten vor Ort erfassen. Mobile Apps unterstützen die Lkw-Fahrer mit Workflows dabei, neben den Transportaufgaben auch die kaufmännischen Arbeitsschritte erfolgreich beenden. Welche Aufgaben sie dafür erfüllen müssen, können die Speditionen durch No-Code-Programmierung festlegen.
Transporte organisieren und jede Menge Vorgaben erfüllen: Speditionen verdienen ihr Geld mit einer Kombination aus Erfahrung, Wissen, physischen Güterbewegungen und exzellenter Ausführung. Wie Ihr Leistungsspektrum konkret aussieht, hängt oft mit der Tradition, der Region und dem spezifischen Kundenklientel zusammen. Entsprechend dieser Besonderheit entwickeln die Unternehmen individuelle Geschäftsprozesse, um Kundenwünsche exakt zu erfüllen und effiziente Abläufe zu ermöglichen. Ihre Prozesse sind durch hohes Engagement und genaue Beobachtung geprägt und auf die örtlichen Gegebenheiten sowie die Ressourcen des oftmals mittelständischen Logistikdienstleisters exakt zugeschnitten. Weder die investierte Entwicklungszeit und Kreativität noch den hohen Grad an Individualisierung wollen die Macher auf dem Weg in die Digitalisierung verspielen. Deshalb scheuen sie bisweilen die Einführung von Standardsoftware und Plattformen – und verspielen so mögliche Effizienzgewinne. Die Vorteile der No-Code-Programmierung sind ihnen bislang kaum bekannt.
Anpassung
No-Code-Programmierung setzt auf Konfiguration
Transport Management Systeme (TMS) sind die meistgenutzte Anwendung in der Logistik. Ihre Entwicklung zeichnet sich seit ihrem Ursprung in den Siebzigerjahren vor allem dadurch aus, dass immer mehr Funktionen und spezielle Arbeitsabläufe in den Software-Code integriert werden. Der Begriff Workflow Management bezeichnet dagegen Lösungen, die auf Standardfunktionalitäten fokussieren und sich detailliert konfigurieren lassen. Mit diesem Ansatz bieten sie die Möglichkeit, nahezu jeden individuellen Prozess zu unterstützen und zu digitalisieren. Sie beruhen auf der Idee, Logistikprozesse in einzelne Arbeitsschritte mit kleinteiligen Status zu gruppieren. Diese lassen sich insbesondere mit mobilen Endgeräten im Prozessverlauf erfassen, an das TMS übermitteln und für den Transportfortschritt verwenden. Die Funktionen der Geräte fungieren als Schlüsselelemente in den Workflows. Denn die Workflows selbst entstehen durch No-Code-Programmierung, also durch die Konfiguration und Kombination der technischen Möglichkeiten. Erstellt werden sie in einer Benutzeroberfläche, die eine Modellierung der bestehenden Prozesse erlaubt. Programmierkenntnisse sind dafür nicht erforderlich wären und es muss auch kein neuer Softwarecode erzeugt werden. Damit ermöglichen sie die einfache Digitalisierung und Automatisierung der bestehenden Strukturen.
Informationen
Aktuell, transparent und linear
Vom Start eines Transportauftrags bis zur erfolgreichen Zustellung folgt die Arbeit an Transportprozesse einer linearen Struktur bestehend aus einzelnen Schritten. Diese sind jeweils verbunden mit Daten, die eine konkrete Anforderung spezifizieren, und mit Aktionen, die durch jeden neuen Status dokumentiert werden. Mit der Datenerfassung in mobilen Apps macht neben dem physischen Transport zudem auch die kaufmännische Bearbeitung Fortschritte. Beispiele dafür sind etwa die Pflege des Fuhrparks mit Daten aus der Telematik des Lkw, die Erfassung der Arbeitszeiten und Berechnung der Spesen von Lkw-Fahrern sowie die schnelle, korrekte und vollständige Abrechnung sämtlicher Services, die beim Transport einer Sendung erbracht wurden. Dabei geben Workflows die Reihenfolge der Bearbeitung vor, gleichzeitig dienen sie als Gerüst für die Statusdokumentation. Wenn eine Spedition neue Kunden gewinnt oder zusätzliche Leistungen anbieten möchte, lassen sie sich durch das Einfügen zusätzlicher Arbeitsschritte mittels No-Code- oder Low-Code-Programmierung flexibel anpassen. Auch wenn der Logistikdienstleister zum Beispiel ein Tool für die Lademittelbuchhaltung einführt und Tauschprozesse mit mobilen Apps papierlos präzise steuert, können die entsprechenden Schritte unkompliziert ergänzt werden.
Echtzeit
No-Code-Programmierung beschleunigt die Bearbeitung
Weil der Informationsaustausch über mobile Apps in Echtzeit erfolgen kann, werden digitale Transportprozesse deutlich früher abgeschlossen. Denn sie vermindern den Aufwand für eine nachträgliche Statusdokumentation sowie die Datenweitergabe über Papierdokumente. Daraus folgt gleichzeitig, dass die Abläufe mit dem Zustellbeleg (POD) final abgeschlossen sind und die Abrechnung unmittelbar erfolgen kann. Für die Fahrer werden somit Tourabschluss und Fahrzeugübergabe ebenfalls deutlich einfacher. Und Fuhrparkmanager können mit Daten, die während der Einsätze übertragen werden, die Wartungsprozesse minutiös auf die aktuelle Auftragslage abstimmen. Alle Beteiligten in der Spedition profitieren von der effizienteren Bearbeitung.
Fazit
Durch mobile Apps und No-Code-Programmierung gelingt die Digitalisierung
Endlich früher Feierabend machen: Dieses Ziel erreichen Logistiker durch den Einsatz eines Mobile Workflow Managements sowie durch Apps, die den Prozessverlauf steuern, in Echtzeit abbilden und dokumentieren. Wirkungsvoll werden sie durch No-Code-Programmierung, die durch Konfiguration Prozesse in digitale Abfolgen überträgt. So beschleunigt, profitieren sämtliche Mitarbeiter, aber auch Kunden und Partner von der Digitalisierung der Logistik. Ohne zusätzliche Softwareentwicklung.
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