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Status-Visibility: Mit Live-Daten die Lieferkette steuern

Echtzeit-Tracking stärkt die Resilienz von Transportprozessen

Mobile Apps zeigen bei jedem Transport an, wo sich ein Lkw und seine Fracht befinden. Die digitalen Tools schaffen Verladern, Spediteuren und allen nachgelagerten Playern im Transportprozess neue Möglichkeiten, sich rechtzeitig auf ungeplante Ereignisse und gestörten Verkehr einzustellen. Anstatt die tatsächliche Ankunft abwarten zu müssen, gewinnen die Akteure durch Mobile Workflow Management die Chance, den Transportverlauf aktiv zu steuern. Status-Visibility schafft also die Grundvoraussetzung für ein Supply Chain Management in Echtzeit und senkt die Transportkosten.

Wann kommt der erwartete Lkw an? Wo entstehen Verzögerungen bei den Verkehrsleistungen und wie groß sind diese? Welche Folgen hat das für die anschließenden Prozesse? Solche Fragen beschäftigen Supply Chain Manager, wenn sie die Entscheidung darüber Treffen, ob die vorgesehene Rampenbelegung beibehalten wird oder ganze Prozessketten umgeplant werden. Die nötigen Informationen erhalten die Planer über Status-Visibility sogar in Echtzeit – mit Daten, die ohne Zutun der Fahrer sogar automatisch generiert werden. Über ein Ankunftsmonitoring erhalten Spedition, Verlader und Empfänger die Chance, die Transportkette selbst bei kurzfristigen Störungen der Verkehrsinfrastruktur sicher ins Ziel zu steuern.

Einfach

Status-Visibility stellt Transporte intuitiv verständlich dar

Supply Chain Manager können in der Transportlogistik dann besonders gut mit Trackinginformationen arbeiten, wenn diese visuell dargestellt werden. In einer Live-Karte sehen sie, wo sich Fahrzeug und Transportgut befinden und erkennen die Auswirkungen für deren Umschlag sowie die geplante Lieferkette. Besonders intuitiv gelingt das, wenn neben dem Standort auch der Status über ein Ampelsystem visualisiert wird. Eine weltweit verständliche Systematik (grün = „alles OK“, gelb = „Achtung“, rot = „hier geht es nicht weiter“ oder „Handlung erforderlich“) signalisiert Logistikdienstleistern direkt, was zur Überbrückung von Störungen auf dem Transportweg zu tun ist. Es berücksichtigt zudem die anhand der Tourenplanung sowie der Lenk- und Ruhezeiten ermittelte Ankunftszeitprognose (ETA). Status-Visibility bedeutet dementsprechend, die folgenden Daten in Echtzeit zu erhalten:

  • • Wo befindet sich der Lkw?
  • • Auf welchem Weg hat das Fahrzeug seine Position erreicht? (Stichwort: Historische Fahrspur)
  • • Welche Sendungen befinden sich noch im Laderaum?
  • • Wann ist die nächste Pflichtpause vorgeschrieben?
  • • Zu welchem Zeitpunkt erreicht der Lkw den nächsten Stopp?
Sicher

Mit Status-Visibility entsteht wertvolles Wissen für die gesamte Lieferkette

Zwar haben in der Logistik über lange Zeit vor allem Transportunternehmen und Speditionen Statusinformationen ausgetauscht. Besonders wirkungsvoll werden diese aber erst, wenn auch Verlader und Empfänger Zugriff auf die Status-Visibility eines Transports genießen. Denn für sie ist der Verbleib der Fracht besonders wichtig – schließlich ist in der Regel der Verkauf einer Ware erst mit ihrer erfolgreichen Zustellung abgeschlossen. Durch Live-Daten erfährt zudem der Empfänger, ob ihn die Fracht rechtzeitig für seine weiteren Planungen erreicht. Und die Spedition kann abschätzen, ob der Fahrer nach der Zustellung auch noch am selben Tag an der Ladestelle seines nächsten Auftrags eintrifft. Im Zusammenhang mit der Datenerhebung und Weitergabe ist dabei wichtig, dass die Datenhoheit auch bei ihrem Urheber verbleibt, weil so ein Zugriff durch nicht beteiligte Dritte wirkungsvoll vermieden werden kann. In der Regel folgt daraus, dass Transportunternehmern und Spediteur die Zugriffsrechte innerhalb der Visibility-Software verwalten und bestimmen, wer in welcher Form und in welchem Umfang die Prozessdaten erhält. Um ihr Supply Chain Management zu verbessern, erwarten Verlader und Empfänger jedoch zunehmend, dass Logistikdienstleister die Daten zur Verarbeitung in operativen Systemen bereitstellen – typischerweise im ERP-System (Enterprise Resource Planning). Dafür ist ein sicherer Datenaustausch erforderlich, der idealerweise über Standard-Internetschnittstellen wie REST-API erfolgt.

Flexibel

Wie Status-Visibility für Stabilität sorgt

Selbst kleine Ereignisse wie Unwetter oder Kundgebungen stören Transporte und Lieferketten bisweilen empfindlich. Ereignisse mit geopolitscher Bedeutung lassen sie sogar zeitweise vollständig reißen – das haben die vergangenen beiden Jahre gezeigt. Deshalb gewinnen Supply Chain Manager zunehmend an Bedeutung. Ihre Aufgabe ist es, Transportprozesse zu stabilisieren, für ihre Resilienz zu sorgen und so die Versorgung sicherzustellen. Flexible und anpassungsfähige Abläufe helfen dabei, insbesondere wenn sich Störungen durch frühzeitige Informationen ausgleichen lassen. Mobile App, Echtzeitkommunikation, Live-Daten und Status-Visibility schaffen dabei die nötigen Voraussetzungen für einen stabilen Warenstrom. Sie tragen ihren Teil dazu bei, dass aus dem Stau auf der Autobahn kein Chaos im Yardmanagement entsteht und auch die Rampenbelegung nicht durcheinandergerät. Je früher Ladestellen von Abweichungen erfahren, desto geordneter und präziser können sie umplanen und so dafür sorgen, dass keine Verluste entstehen.

Fazit

Rechtzeitiges Wissen sichert den Ertrag

Supply Chain Manager arbeiten daran, Logistik so präzise zu organisieren, dass Transportgüter in einem möglichst exakt bestimmten Zeitfenster eintreffen. Dann gelingt die gesamte Anschlussplanung reibungslos. Entscheidende Instrumente dafür sind Live-Daten, Echtzeitinformationen und Status-Visibility. Daraus entsteht die erforderliche Transparenz, mit der die Planer ihre Transportprozesse anpassen und nachsteuern können. Das nimmt unvorhersehbaren Ereignissen ihren Schrecken, spart Zeit und somit auch Geld.

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