Multimodale Verkehre mit Live-Status und GPS-Tracking effizient managen
Telematikdienste und mobile Apps vereinfachen die Steuerung komplexer Transportketten
Insbesondere im internationalen Güterverkehr sind intermodale Transporte täglich gelebte Praxis. Sie machen die Nutzung langer Transportwege effizient und verbessern die Effizienz auf diesen Strecken. Der Schlüssel dazu besteht aus komplex verknüpften Transportketten sowie einem schnellen Umschlag der Ladeeinheiten zwischen den Verkehrsträgern. Mobile Apps mit ihren angeschlossenen Systemen sowie ein Live-Tracking vereinfachen die Steuerung der kombinierten Verkehre.
Je länger Transportketten geknüpft sind, desto wahrscheinlicher bestehen sie aus multimodalen Verkehren. Denn je weiter der Weg der Transportgüter bis zum Empfänger ist, desto effizienter wird ihr Umschlag vom Lkw auf Bahn und Schiff, verbunden mit kurzen Vor- und Nachläufen auf der Straße. Mit zunehmender Kapazität der Verkehrsmittel wird ihr Energieverbrauch bezogen auf die Transportgüter geringer und die Beförderung wirtschaftlicher. Allerdings wird die Koordination der einzelnen Transportschritte anspruchsvoller und der Umschlag muss optimal organisiert sein.
Steuerung
Multimodale Verkehre erfordern präzises Supply Chain Management
Damit intermodale Verkehre erfolgreich ans Ziel gelangen, muss der Umschlag exakt geplant sein. Dabei kommt es darauf an, dass die Lkw die Umschlagpunkte rechtzeitig erreichen. Gleichzeitig müssen auch die Umschlagprozesse perfekt organisiert sein. Dazu gehört, dass die Ladungen inklusive der Ladeeinheiten wie Sattelauflieger, Wechselbrücke oder Container umgeschlagen werden und der Wechsel von der Straße auf die Schiene oder Wasserstraße in kurzer Zeit erfolgt. Für Supply Chain Manager bedeutet das:
erreichbare Verbindungen einplanen
Ladeeinheiten umschlagfähig auswählen
Transportstrecken überwachen
Umschlagdauer bei der Taktung berücksichtigen
Weil gebrochene Verkehre einen höheren Monitoringaufwand erfordern, profitieren Disponenten besonders stark von IT-Lösungen, die den Transportstatus in Echtzeit überwachen. Aus mobilen Apps, die Lkw-Fahrer nutzen, erfahren sie zum Beispiel die aktuelle Fahrzeugposition sowie die voraussichtliche Ankunftszeit (ETA) am nächsten Etappenziel. Ein Ankunftsmonitor mit Live-Daten ermöglicht ihnen zudem, Prozessstörungen rasch zu erkennen und Handlungsalternativen so frühzeitig wie möglich umzusetzen.
Monitoring
Telematiksysteme und Apps liefern Prozessdaten
Um jede Transportstrecke und die pünktliche Ankunft am nächsten Etappenziel zu überwachen, benötigen Logistiker Statusinformationen, die nicht nur aus dem Lkw stammen dürfen. Die Pünktlichkeit von Schiffspassagen und Zugfahrten können sie nur dann einschätzen, wenn sie auch von dort kontinuierlich Informationen erhalten. Dafür können sie auf spezielle Sensoren zurückgreifen, die auch ohne Fahrzeugtelematik oder mobile App im Smartphone selbständig ihre GPS-Position übermitteln. Verarbeitet werden diese Daten zum Beispiel von denselben Lösungen, die auch für reine Lkw-Transporte eingesetzt werden. Diese zeigen die aktuelle Position in einer Karte an und stellen die ETA in einem Ankunftsmonitor dar.
Historie
Spezielle Ladungsträger für multimodale Verkehre
Einen Entwicklungsschub erlebten kombinierte Verkehre erst, als mit Containern und Wechselbrücken geeignete Ladungsträger bereitstanden, die sich komplett inklusive der Güter umschlagen lassen. Ein noch kleinteiligerer Umschlag war dagegen durch den hohen Aufwand kaum noch wirtschaftlich. Deshalb wird auch seit vielen Jahrzehnten kein Stückgut mehr mit Zügen transportiert. Im Güterverkehr ist die Bahn hingegen für Direktverkehre besonders effizient. Unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz werden seit einigen Jahren jedoch die Umschlagterminals für Bahntransporte auf einen schnelleren Durchlauf optimiert. Moderne Umschlagpunkte verfügen seitdem über eine Ein- und Ausfahrt. Damit ist kein Lokwechsel mehr erforderlich und die Umschlagdauer verringert sich auf ein Viertel der zuvor benötigten Zeit. Zudem können mittlerweile außer Containern und Wechselbrücken auch ganze Sattelauflieger verladen werden. In der Organisation intermodaler Verkehre bietet das die Chance zur Ladungskonsolidierung für Langstrecken.
Fazit
Multimodale Verkehre profitieren von mobilen Apps und Softwarelösungen
Der Begriff der multimodalen Verkehre steht für eine Kombination von Verkehrsträgern, die mit ihrer Effizienz seit jeher überzeugt. Durch die Entwicklung moderner IT- und Telematiksysteme, mobiler Apps und selbständig Standortinformationen aussendender Sensoren lassen sie sich die intermodalen Transporte zudem deutlich einfacher überwachen und somit präziser steuern. Das erfüllt wiederum die Anforderungen an eine zuverlässige und transparente Transportkette, die mit ihren Anschlussprozessen synchronisiert ist. Unter diesen Voraussetzungen kommen kombinierte Verkehre sogar für die Just-in-Time-Logistik beispielsweise in der Automobilindustrie in Frage. Einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und höherer Ressourceneffizienz leisten sie in jedem Fall.
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